Jedes Jahr im Frühling unternimmt die HLWplus Bad Aussee mit allen SchülerInnen und dem gesamten Lehrkörper eine Reise zu sehenswerten Betrieben im Tourismus oder in der Produktion. Diesmal waren die Ziele die Grüne-Erde-Welt und die Gmundner Keramik, die beide neben der Produktion auch touristisch interessant sind.
Bisher kamen bereits mehr als 200.000 Besucherinnen und Besucher in die Grüne-Erde-Welt im Almtal. Was 1983 in Scharnstein als kleine Werkstätte für handgefertigte Naturmatratzen begonnen hat, ist heute ein im gesamten deutschsprachigen Raum erfolgreich agierendes Öko-Unternehmen mit rund 500 MitarbeiterInnen. Grüne Erde ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Traunsee-Almtal. Der Öko-Pionier dient auch nach internationalem Maßstab als Vorbild für eine andere Art des Wirtschaftens: Umweltgerecht, sozial fair und gleichzeitig ökonomisch erfolgreich. Die Grüne-Erde-Werkstätten für Matratzen, Kissen, Polstermöbel und Naturkosmetik befinden sich in Pettenbach in einem durch viel Tageslicht und Pflanzeninseln behaglich gestalteten Hallengebäude, das von außen wegen der bemerkenswerten Parkanlage kaum zu sehen ist. Die eigene Möbelfertigung und Tischlerei ist in Kärnten.
Nach einem ausgezeichneten Mittagessen im Seehaus am Almsee führte die Reise zur Gmundner Keramik, wo die Jugendlichen auch selbst einige Produktionsprozesse ausprobieren durften. 1492 erstmal urkundlich erwähnt, hat sich die in der Stadt Gmunden ansässige Keramikmanufaktur über die Jahre zu einem wahren Synonym für beste österreichische Tischkultur entwickelt und steht damit nicht nur für Tradition, sondern vor allem für eine einzigartige Liebe zum traditionellen Handwerk. 2021 wurde das „Flammen von Keramik“ zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt. Typisch sind Muster in Schleifen oder Schlingen, in Streifen, Wellen oder Bögen. Die grüne Bänderung in Verbindung mit dem weißen Glasurgrund bildet das typische „Grüngeflammte“.
Für die Wirtschaftsausbildung an der HLW leisten solche Reisen einen wesentlichen Beitrag zur Horizonterweiterung und zur Weckung des Schülerinteresses an verschiedenen Berufsfeldern, in denen es sehr gute Berufsaussichten und Karrierechancen gibt.