Warum steigt die Marke Manner jetzt auf fair gehandelten Kakao für alle Waffel-Produkte um? Weil es höchste Zeit ist. Das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten bezüglich eines gerechten Lohnes für die Erzeuger in den Ländern des Südens hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich drei Schülerinnen der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe des Themas „FAIRmarktung - Verkaufsargumente für den Fairen Handel im Praxistest“ in ihrer Abschlussarbeit angenommen haben.
Elisabeth Amon, Stefanie Kogler und Lena Pfützner wählten den Weltladen in Bad Ischl als Projektpartner und untersuchten für diesen verschiedene Marketingmethoden im Hinblick auf eine jüngere Zielgruppe. Sie setzten sich auch mit der Importorganisation EZA und den verschiedenen Gütesiegeln von Fairtrade auseinander. Bleiben wir beim Beispiel Kakao: Eine Tonne kostet am Weltmarkt 2369 US-Dollar. Fairtrade zahlt derzeit den Mindestpreis von 2400 Dollar plus einer Prämie von 240 Dollar je Tonne. Für Bio-Kakao gibt es zusätzlich 300 Dollar. Gekauft wird nur bei Genossenschaften von Kleinbauern.
Solche und viele andere Argumente verwendeten die jungen Damen, um die Lebenshilfe als Betreiber des Schulbuffets im Bundesschulzentrum davon zu überzeugen, fair gehandelte Produkte in ihr Angebot aufzunehmen, was auch gelang. Zusätzlich wurde eine Vitrine eingerichtet, in der in immer wieder neuer Gestaltung Produkte des Weltladens vorgestellt werden. Für den Internetauftritt des Weltladens gab es Tipps aus der Sicht und der Erfahrung von Jugendlichen. Durch Vorträge in mehreren Schulklassen hob das Projektteam auch das Verständnis für das Anliegen eines fairen Welthandels bei vielen anderen Jugendlichen. Durch solche Projekte für den verpflichtenden Praxisteil in den vorwissenschaftlichen Projekt- und Diplomarbeiten machen die Maturantinnen der HLWplus im Team Erfahrungen, die die Arbeit am theoretischen Teil wesentlich ergänzen.